Die Stadt verändert sich permanent – nicht überall gleich stark – oft auch unbemerkt, aber immer stetig im Wandel der Zeit. Die Zeitspannen zwischen dem, was mal war, jetzt ist und irgendeinmal sein könnte, sind Generationen überspannend gross und selten als übergeordnete und kontrollierbare Absicht vorstellbar.

Die Absicht eine Stadt kontrolliert zu verändern, zu erweitern oder sogar zu korrigieren ist trotzdem noch heute der visionäre planerische Treibstoff vieler Urbanisten. Dass in dieser Veränderung einer gebauten Substanz nicht zuletzt auch die Bewohner mit einbezogen werden müssen, weil sie selbst und wir alle – soziokulturell durch unsere Bedürfnisse – in einem wesentlichen Faktor diese Veränderung selbst mitverursachen, ist der planenden Gilde noch nicht so lange bekannt.

Partizipative Prozesse in denen sich interessierte Gruppen und auch Einzelpersonen einbringen können, sind wohl bekannt, aber werden selten als Chance zeitrichtig und gewinnbringend einer Planung vorgeschaltet. Oft verkommen solche Veranstaltungen zu «Alibiübungen» der Verantwortlichen, oder aber zu einem «Wunschkonzert» der vermeintlich Mitwirkenden. Selten können wertvolle Impulse bei den später umgesetzten Resultaten auf den Input aus einer Mitwirkung zurückverfolgt werden, weil sie oft ganz pragmatisch auf der Strecke bleiben.

Diese Kolumne zeigt, wie Vision und Pragmatismus über narrative Bilder in die Köpfe kommen und wie dieses Kopf-Kino – trotz vermeintlich grosser Distanz zu irgendeiner Umsetzbarkeit – für die Prozess- und Planungsschritte wichtig wären. Diese informelle Begleitung schöpft als Reminder aus der Vergangenheit, das was mal war, wird zur kurzen Gegenwart mit Unterhaltungswert transformiert.

Wir wünschen gute Vorstellungskraft.

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ANDERE STÄDTE HABEN IHRE WATERFRONT…
2002 ENTSTAND DIE VISION, SCHAFFHAUSEN DEM RHEIN WIEDER ANZUNÄHERN, NACHDEM SIE IN DEN 60-ER JAHREN ZUGUNSTEN EINER ZUNEHMENDEN MOBILITÄT VERGEBEN WURDE.
NUN GESTALTET DIE STADT IHRE WASSERKANTE ZUM RHEIN NEU. SEIT 4. MÄRZ 2019 SIND DIE BAUARBEITEN IM GANG. WÄHREND DEN NÄCHSTEN ZWEI JAHREN WIRD DAS ALLTÄGLICHE UNTERWEGSSEIN IM SÜDLICHEN STADTTEIL EIN ANDERES SEIN!

URBANSURPRISE BEGLEITET DIESE METAMORPHOSE MONATLICH MIT EINEM BILD UND EINER KOLUMNE.

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